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3 Tipps für weniger Wäsche als Familie

Wenn es ein leidliches Thema in nahezu jeder Familie gibt, dann sind es die scheinbar nicht enden wollenden Wäscheberge. Auch bei uns war das lange Zeit ein Thema. Da es mich ungemein nervte, suchte ich nach alltagstauglichen Lösungen, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben. Gefunden habe ich sie in drei ganz simplen, aber umso effektiveren Lösungen.  Deshalb stelle ich dir hier meine 3 Tipps für weniger Wäsche als Großfamilie vor.

Bevor ich damit loslege, noch ein kurzes Vorwort: Wir sind die kleinste Form einer Großfamilie und zählen gerade mal fünf Personen. Unsere drei Kinder sind alle zwischen 1 und 6 Jahre und somit noch lange nicht im „komplizierten Teeniealter“. Sprich, das, was ich dir im Folgenden als Tipps gebe, ist vor allem bei noch kleinen Kindern passend. Dafür bin ich mir jedoch sicher, dass meine Tipps für weniger Wäsche auch bei mehr als fünf Familienmitgliedern funktionieren. 🙂

Tipp 1: Kleidung mehrmals tragen

Klingt irgendwie simpel und absolut logisch, war es bei uns aber nicht immer. Da lag mal hier und mal da auf einem Stuhl oder einer Ablage ein Kleidungsstück, oder die Kinder mochten irgendein Teil nicht so gerne und dann wanderte es nach einmaligem Anziehen einfach in den Wäschekorb. Manchmal wusste auch keiner mehr, ob und wie oft etwas getragen wurde – zack in den Wäschekorb.

Was natürlich nicht nur für den immer wachsenden Wäscheberg sorgte, sondern letztendlich auch nicht mehr im Sinne der Nachhaltigkeit ist. Denn umso mehr Wäsche, umso mehr Waschgänge und umso höher der Wasserverbrauch. (Da wir seit Jahren mit der Waschkugel waschen, fällt das Waschmittel nicht ganz so sehr ins Gewicht).

Um unseren Wäscheberg zu reduzieren und weniger Wäsche zu haben, sind wir deshalb dazu übergegangen, vier Outfits pro Woche einzuführen (außer die Unterwäsche natürlich). Es gibt also ein Outfit für Montag bis Mittwoch und eines für Donnerstag und Freitag sowie eines für das Wochenende. Außerdem gibt es noch ein Outfit für Zuhause. Sprich, nach der Schule zieht sich unsere Große das Outfit für Zuhause an. Wenn von den Outfits für die Schule bzw. für unterwegs etwas verschmutzt ist – also so, dass ich sage, dass man damit jetzt nicht unbedingt vor die Tür oder in die Schule muss – wird es einfach zuhause noch angezogen. Da sieht es keiner und Flecken kommen sowieso noch dazu 😉

Tipp 2 für weniger Wäsche: Matschhosen und Matschanzüge

Auch ein Tipp, der auf den ersten Blick total logisch zu sein scheint, aber umso mehr Konsequenz verlangt. Es geht mal eben kurz in den Garten? Matschhosen an. Wir gehen spazieren? Matschhosen an. Wir gehen auf den Spielplatz? Matschhosen an. (Zumindest, wenn nicht gerade Hochsommer ist).

Die Kinder akzeptieren es, ziehen inzwischen automatisch die Matschkleidung an und ich spare mir dadurch jede Menge Wäsche. Die Matschklamotten sehen aus wie Sau, was uns aber nicht stört, da die Kinder frei spielen dürfen, wie sie es möchten.

Inzwischen gibt es auch in Sachen Matschkleidung jede Menge tolle, nachhaltig produzierte Alternativen, so dass die Kinder nicht in billiges Plastik gehüllt sind.

Tipps für weniger Wäsche Matschkleidung

Mein ultimativer Tipp: Einführung von Farbenwochen

Dieser Trick war mein absoluter „Game-Changer“ wie es so schön heißt. Keine Ahnung, ob das schon olle Kamelle ist, jedenfalls fand ich meine Idee einfach so großartig und bin auch nach wie vor dermaßen begeistert, dass ich sie dir hier vorstelle:

Immer Samstags starten wir in eine neue Farbenwoche. Aus dem einfachen Grund, weil ich Samstags die Wäsche wasche. Die Kinder suchen aus, welche Farbenwoche sie möchten und dann wird nur aus diesen Farben Kleidung angezogen. So habe ich am Ende der Woche nicht jede Menge halbvolle Maschinen in allen erdenklichen Farben, die liegen bleiben, sondern immer zwei bis drei volle Maschinen. Und der Wäschekorb ist dann auch immer Samstags abends leer. 🙂

Bei uns gibt es folgende Farbenwochen:

  • rot, rosa, lila, orange, gelb
  • hellblau, grün, türkis
  • weiß, beige, hellgrau

Schwarze, dunkelblaue und dunkelgraue Kleidung darf immer angezogen werden.

Was am Anfang übrigens sehr eingeschränkt in der Kleiderauswahl aussieht, hat sich für uns als sehr praktisch erwiesen. So ziehen wir nicht mehr nur die Lieblingskleidung an, sondern auch mal etwas Anderes, was im Laufe der Zeit auch zur Lieblingskleidung wurde. Andere Teile haben wir dafür aussortiert und so den Kleiderschrank nach und nach minimalistischer gestaltet.

Und ja, irgendwie ist es auch ein kleiner Spleen von mir, die Kinder ähnlich anzuziehen und dennoch jedes individuell nach Farbenwoche aus seiner Kleidung aussuchen zu lassen.

Wie gefallen dir meine Tipps für weniger Wäsche? Welche Tipps hast du noch für uns? Teile sie gerne in den Kommentaren!

Noch mehr Inspiration zum Thema findest du in meinem Artikel über Trocknerbälle.

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