Wiederverwendbare Feuchttücher selber machen
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Wiederverwendbare Feuchttücher selber machen

Manche Dinge sind ja so simpel, dass man kaum darauf kommt, diese selbst zu machen. Beispiel? Feuchttücher. Das Schöne daran: Wiederverwendbare Feuchttücher selber zu machen geht ganz schnell und spart bares Geld. Alles was du dazu brauchst, hast du vermutlich schon daheim. Zudem sind die DIY-Tücher frei von bedenklichen Inhaltsstoffen! Ich zeige dir meine Alternative zu fertig gekauften Feuchttüchern und wie du sie super easy selber machen kannst.

Seitdem ich vor einigen Monaten angefangen habe unseren Haushalt komplett umzukrempeln, war nach kurzer Analyse schnell klar: neben Wegwerfwindeln sind Feuchttücher einer der größten Müllposten, die wir im Haus haben. Auch wenn sie eigentlich klein und dünn sind, ist es trotzdem so, dass man sie einmal verwendet und dann wegwirft. Nicht besonders nachhaltig.

Dazu kommt, dass diese unscheinbaren Tücher auch als sensitive Tücher leider voll sind mit Inhaltsstoffen, bei denen man erstmal nicht genau weiß, ob sie gut sind, oder nicht.

Da wurde ich neugierig und wollte genauer forschen, was eigentlich diese ganzen Bezeichnungen auf der Verpackung bedeuten. Und so viel vorab: Selten etwas Gutes.

In rund der Hälfte aller auf dem Markt erhältlichen Feuchttücher sind bedenkliche Inhaltsstoffe. Neben Parfüm, Emulgatoren, Tenside reihen sich auch umweltbelastende Polymere, Silikone und vieles mehr. Kurz gesagt, Inhaltsstoffe, die dafür bekannt sind, krebs- und allergieauslösend zu sein.

Ein klarer Vorteil bei selbstgemachten Feuchttüchern ist, dass du weißt, was drin ist.

Ein dritter Grund, warum ich meine Feuchttücher selber machen möchte, ist, dass ich festgestellt habe, dass die gekauften Tücher (auch als sensitiv) bei wunden Stellen verdammt brennen.

Japp, in einem Selbsttest. Ab da wunderte ich mich dann nicht mehr, warum unsere kleine Löwentochter immer wieder einen roten Popo hatte und beim Saubermachen brüllte. Seitdem wir auf selbstgemachte Feuchttücher umgestiegen sind, ist es bei ihr kaum mehr zu Hautreizungen gekommen.

Nach mehreren Wochen ausprobieren und verschiedenen Anleitungen, bin ich schließlich bei drei Varianten geblieben, die ich immer wieder nach Lust und Laune durchwechsele: Mit Kokosöl, Mandelöl oder Calendulaöl.

Feuchttücher selber machen

Wiederverwendbare Feuchttücher selber machen – so geht’s!

Dafür brauchst du:

  • 15 sanfte, wiederverwendbare Baumwolltücher (ich verwende diese hier)*, alternativ kannst du selbstverständlich auch aus alten T-Shirts Tücher zuschneiden
  • 300ml abgekochtes Wasser
  • 1 TL Kokosöl, Calendulaöl*, Olivenöl oder Mandelöl
  • einen Messbecher oder eine Schüssel
  • Löffel (am Besten mit langem Stiel)
  • Glas mit Deckel oder Feuchttücherbox

Und so geht’s:

Wasser abkochen, damit es keimfrei ist und 300ml in den Messbecher geben. Darin das Kokosöl auflösen. Kokosöl wirkt übrigens antibakteriell und ist daher super geeignet für Feuchttücher.

Wiederverwendbare Feuchttuecher selber machen

Gründlich Hände waschen, damit diese auch möglichst keimfrei sind. Sobald die Wassertemperatur angenehm ist, jedes Tuch darin tränken und etwas ausdrücken, damit es nicht klatschnass, sondern lediglich feucht ist. In das Glas füllen, verschließen, fertig!

Wiederverwendbare Feuchttuecher selber machen

Für die Feuchttücher mit Calendulaöl, Olivenöl oder Mandelöl ersetzt du in der obigen Anleitung einfach das Kokosöl durch 1TL Öl.

Kleiner Hinweis: Das Olivenöl hinterlässt hin und wieder gelbe Flecken. Wenn dich das nicht stört, ist auch Olivenöl eine wunderbar pflegende Alternative.

Feuchttücher selber machen
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Noch ein paar Tipps zum Schluss:

Solltest du noch „Ölwasser“ nach dem Tränken der Feuchttücher übrig haben, einfach in ein kleines Fläschchen füllen und wie Handcreme verwenden. Macht die Mama-Hände super zart!

Nach Gebrauch mache ich die Tücher in ein Wäschenetz und wasche sie bei 60°C mit meinem sensitiv Vollwaschmittel gemeinsam mit den Stoffwindeln. Falls du Wegwerfwindeln benutzt, gibst du die Feuchttücher einfach mit zu den Handtüchern.

Selbstgemachte Feuchttücher haben natürlich nicht die gleiche Haltbarkeit wie gekaufte. Nach ungefähr einer Woche „kippen“ sie und riechen komisch. Da ich allerdings immer nur 15 Stück auf einmal mache, sind diese nach spätestens drei Tagen bei uns aufgebraucht und ich mische neue. Aufgefallen ist mir der müffelige Gruch nur, nachdem wir ein paar Tage nicht zuhause waren.

Machst du auch deine Feuchttücher selbst? Welche Variante nutzt du und wie zufrieden bist du damit?


Nur ein kurzer Hinweis: Dieser Artikel enthält Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links zu Produkten (erkennst Du am * hinter dem Link), die ich nutze und liebe. Ich wurde nicht dafür bezahlt, sie einzubinden! (Und auch nicht mit Erdbeeren bestochen. Leider.)


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